Lesung der Vögte und James A. Sullivan im November 2024

Am Samstag, 09.November 2024 war es endlich mal wieder so weit. In unserem phantastischen Gemäuer, umgeben von fast 45.000 – ausgeschrieben fünfundvierzigtausend! – Büchern aus dem Bereich der Phantastik, trafen sich Connaisseurs der phantastischen Literatur und drei Highlight-Autoren des Genres. Die Vögte – namentlich Judith und Christian Vogt – sowie James A. Sullivan sorgten für einen literarischen Abend der Extraklasse.

Die Autoren (v.l.n.r): Christian Vogt, Judith Vogt & James A. Sullivan

Aus ihren aktuellen Werken, „Ich, Hannibal“ und „Schlangen und Stein – Das Erwachen der Medusa“ gaben die drei Autoren mit verteilten Rollen einige Ausschnitte zum Besten. Bei Schlangen und Stein konnten wir in eine großartige Variante der Medusen-Geschichte eintauchen, die von James A. Sullivan umfangreich recherchiert und spannend weiterentwickelt wurde. Bereits nach wenigen Seiten schließt man die Medusenschwester Sema und ihre Gargoyle Elena ins Herz und hofft inständig, dass sie den Nachfahren des Perseus entkommen und mit den anderen Medusenschwestern vereint werden können. Und ja, mehr wird nicht verraten, denn die Geschichte der Medusen und unserer heutigen Zeit wartet nur darauf, von euch entdeckt zu werden!

Auch bei „Ich, Hannibal“ wurde eine historische Geschichte zur Grundlage eines phantastischen Romans verwendet – und ich weiß, dass ich mit „auch“ für die Medusensage den Begriff der historischen Geschichte sehr weit fasse, seht es mit nach!
Hannibal ist hier jedoch nicht mehr der Feldherr selbst, sondern die Frau, die ihn getötet hat und nun unter seinem Namen den Feldzug führt, dabei aber nicht Elefanten, sondern mythische Wesen aus dem Mittelmeerraum unter ihre Kontrolle bringt und so mit Sphinxen, Harpyien und ähnlichen Kreaturen Rom zu erobern sucht. Der Ausschnitt, den die Vögte und Sullivan uns hier zum Besten gaben, betrachtete jedoch nicht die Feldherrin, sondern führte uns ins antike Rom und zu einer Frau, die nach dem frühen Tod ihres Mannes um ihren Platz in der damaligen Gesellschaft kämpfen musste. Mit vollem Körpereinsatz – siehe Foto „Finger des Advokaten“ – ließen sie uns mit Fulvia mitfiebern, die nach Numerius‘ Tod ihr Erbe verliert. Hier sind die Vögte tief in die römische Historie eingetaucht und lassen den Leser tatsächliche Charaktere der Geschichte mit ihren Protagonisten interagieren, und können dadurch der Erzählung viel Glaubwürdigkeit mitgeben. Ein Roman also, der Liebhaber historischer und phantastischer Romane gleichermaßen anspricht!

„Der Finger des Advokaten“ 😉

Im Anschluss an ihre Lesungen standen die Autoren für Fragen, Fotos und Autogramme zur Verfügung und berichteten in familiärer Atmosphäre von der Entstehung der Romane, persönlichen Hintergründen zu ihren Protagonisten und den umfassenden Recherchen, die sie durchgeführt haben. Dieses gemütliche Beisammensein ist ein Markenzeichen der Lesungen im Verein „Übermorgenwelt Ulm e.V.“, der eine besondere persönliche Verbindung zwischen den Zuhörern/Lesern und den Autoren ermöglicht und das Erlebnis der Lesung so nochmal zu einer ganz besonderen Erinnerung macht! Aus unserer Sicht ist klar – wir freuen uns darauf alle drei großartigen Autoren wieder einmal bei uns begrüßen zu dürfen – bis dahin hoffen wir auf weiterhin so großartigen und phantastischen Lesestoff von Judith und Christian Vogt und James A. Sullivan!