Magisches Edinburgh

Rezension zur „Talus“-Dilogie von Liza Grimm

Was haben Edinburgh, Magie, ein Würfel und ein tödlicher Fluch gemeinsam? Richtig, sie alle spielen eine wichtige Rolle in der „Talus“-Reihe von Liza Grimm.

Worum geht’s?

Eine skeptische Studentin, die plötzlich einem echten Geist gegenübersteht.
Ein begabter Tarotleger, der sich vor der Zukunft fürchtet.
Eine junge Hexe, die ihre Begabung verflucht.
Ein stolzer Wasserhexer, der die Wahrheit sucht.

Sie alle haben einen Herzenswunsch – und als das sagenumwobenene Artefakt Talus auftaucht, scheint die Erfüllung ihrer größten Träume zum Greifen nah. Aber ein so mächtiger Gegenstand ruft auch böse Mächte auf den Plan. Und je näher sie Talus kommen, desto dunkler werden die Geheimnisse, die das Artefakt enthüllt.

Quelle: www.droemer-knaur.de

Meine Meinung:

In Erin hat Liza eine Protagonistin geschaffen, die dem Leser als Einstiegshife dient, schließlich hat sie selbst auch keine Ahnung von der geheimnisvollen und magischen Welt, in die es sie plötzlich verschlägt. Anfangs führt sie nämlich als Guide Touristen durch Edinburghs unterirdische Tunnel unterhält sie dort mit Geistergeschichten. Und das tut sie mit Begeisterung, auch wenn sie selbst nicht an Geiste glaubt – bis sie einem begegnet! Dieses Ereignis katapultiert sie in eine Welt voller echter Magie die voll ist mit Geheimnissen, die nicht ohne Grund seit Jahrtausenden streng bewacht werden.

Aber auch die anderen Protagonisten in „Talus“ sind spannend, so erfahren wir durch Noah, Lu und Kaito mehr über die verschiedenen Hexenzirkel, und auch eben durch diese verschiedenen Perspektiven wird die Spannung während des Lesens aufrechterhalten.

Das Magiesystem ist durch die Aufteilung in Begabungen sehr spannend gestaltet, denn das dadurch entstandene Klassensystem sorgt auch ohne den Einfluss von Talus für Konfliktpotential. Dadurch ist die Magie in „Talus“ nicht nur als bunt und zauberhaft dargestellt, sondern kann eben auch korrupt und düster sein. Und auch der Fluch, der Hexer und Hexen als Strafe für unlauteres Handeln droht, ist ein interessantes Element.

Edinburgh ist ein tolles Setting für die Geschichte, leiht es doch der jahrhundertealten Unterwelt Glaubhaftigkeit und gibt ihr gleichzeitig etwas Greifbares. Ich selbst war noch nie in Edinburgh, ich bin mir aber sicher, einige Orte der Handlung wiedererkennen zu können, sollte ich einmal dort sein.

Allgemein ist der Schreibstil sehr angenehm, die einzelnen Kapitel sind kurz und enden nicht selten mit einem Cliffhanger. So ist es halt leider oft recht schwer, die Bücher aus der Hand zu legen, aber hey, es gibt Schlimmeres, richtig?

Fazit:

Atmosphärisch, spannend und düster magisch – „Talus“ ist unterhaltend und schnell wegzulesen. Aber Achtung, Cliffhanger-Alarm: haltet Band 2 direkt bereit!

„Talus – Die Hexen von Edinburgh“
ISBN: 978-3-426-52628-6
Knaur, 2020

„Talus – Die Magie des Würfels“
ISBN: 978-3-426-52629-3
Knaur, 2021