Das London magisch ist, weiß jeder, der es einmal besuchen durfte. Die Stadt liefert augenscheinlich genügend Möglichkeiten als Grundlagen für Romane.
Eine sehr gute Serie – zumindest hat es nach den ersten beiden Bänden den anschein – entwickelt der Autor Ben Aaronovitch. Seine beiden Romane „Die Flüsse von London“ und der Nachfolger „Schwarzer Mond über Soho“ spielen im aktuellen London. Constabler Peter Grant – der Hauptdarsteller der beiden Bücher – ist ein normaler Londoner Polizist, der zu Beginn des ersten Teils („Die Flüsse von London“) Kontakt mit einem äußerst merkwürdigen Zeugen eines brutalen Mordes bekommt. Dadurch rutscht er in eine äußerst ungewöhnliche Abteilung der Polizei mit, bis zu diesem Zeitpunkt, nur einem Mitarbeiter. Inspector Thomas Nightingale wird sein neuer Vorgesetzter und Peter muss erkennen, dass London eine Seite hat, die dem gewöhnlichen Auge verborgen bleibt – eine magische Seite. Auch von dieser Seite gehen Verbrechen aus und ihre Abteilung ist für die Lösung solcher Fälle verantwortlich.
Soviel zur grundlegenden Handlung – die Klappentexte verraten noch etwas mehr – aber dass kann man dort gern nachlesen. Wichtig ist, die Bücher lesen sich großartig! Die zum Teil recht heftigen Verbrechen und auch einige andere Stellen in den Büchern qualifizieren die Bücher meiner Ansicht nach nicht als Kinderbücher – Empfehlung eher ab 16. Die Geschichten sind witzig und spannend geschrieben und es treten keine Längen auf. Der Autor verliert sich nicht in komplizierten Schachtelsätzen, der Schreibstil ist direkt aber nicht flach. Ich musste mich des öfteren zwingen, die Bücher am abend zur Seite zu legen und etwas Nachtruhe vorm nächsten Arbeitstag zu bekommen – und es viel mir schwer.
Definitiv sollte man des ersten Teil auch wirklich zuerst lesen, denn Teil zwei knüpft direkt an den Geschehnissen der „Flüsse von London“ an – auch wenn es sich um ein neues Verbrechen handelt. Man hat also in jedem Buch durchaus einen abgeschlossenen Roman – aber die Hintergrundgeschichte um die Hauptcharaktere setzt sich fort und ich kann die Veröffentlichung des nächsten Teils kaum erwarten. Mr Aaronovitch – Weiter so!!
Die Bücher sind für jeden etwas, der auf eine Mischung aus Krimi und Fantasy in London steht und einer guten Portion Humor nicht abgeneigt ist. Viel Spaß beim Lesen!
Die Zentrale der neuen Abteilung ist übrigens ein altes Gebäude – „The Folly„. Die Webseite zur Serie steht unter der gleichen Bezeichung und der begeisterte Leser erkennt schnell, dass im Englischen bereits ein 3. Teil geschrieben ist „Whispers Underground“ und auch Teil vier „Broken Homes“ in diesem Jahr erscheinen wird. Als „Ein Wispern unter Baker Street“ erscheint der dritte Teil in Deutschland im Juni 2013 im dtv.