Ein Blatt Papier, ein Stift und jede Menge Fantasie… ein Welt wird Wirklichkeit

Die Radiosendung vom 07.08.2013 stand unter dem Stern der Rollenspieler – genauer formuliert, den Pen & Paper Spielen. Zu Gast hatten wir erneut den DSA-Autoren Stefan Schweikert bei uns im Studio. 
Nachdem die Anwesenden vorgestellt waren, gab es zunächst einen Einblick in das Prinzip von Pen & Paper Spielen. Spieler und Spielleiter erforschen zusammen Welten und bestehen viele Abenteuer. Für einige möglicherweise bekannt als Computerspiel ist die Welt von Rollenspielen im Pen & Paper aber unbegrenzt, grenzenlos und einzig eingeschränkt durch die Fantasie der jeweiligen Teilnehmer. Natürlich gelten in den Spielen auch die Naturgesetze der jeweiligen Welt, solche Grenzen müssen natürlich existieren, dann durch Hindernisse werden die Spieler gerade herausgefordert. 
 
Am Beispiel vom charismatischen, bärenstarken aber feigen Königssohn „Hayntz“ wurde ein Charakterbogen erstellt. Das Klappern des 20-seitigen Vielflächners ;), einem speziellen Würfel für Rollenspieler, war in diesem Fall mehr als nur ein Soundeffekt für die Zuhörer. Diese Erstellung des Spielcharakters leitet jede Pen & Paper Spielerunde ein, bei die physiologischen und psychologischen Eigenschaften der Spielfigur ermittelt werden… z.B. Kraft, Ausdauer, Intelligenz, Mut aber auch Geschicklichkeit, Angriffs- und Verteidigungswerte. 
Ist der Charakter einmal fertig, steht eine Welt voller ungeahnter Möglichkeiten offen. Stehe ich vor einer verschlossenen Tür kann ich z.B. versuchen das Schloss zu knacken, sie einzutreten oder mir jemanden Suchen, der diese Aufgaben für mich übernimmt… vielleicht kommt man aber auch auf ganz andere Ideen – findet ein offenes Fenster oder einen Kellereingang. Und genau das ist der spannende Teil an Pen & Paper Spielen, niemand kennt zu Beginn des Spiels den Verlauf und es wird wohl auch nie 2x den gleichen Spielablauf geben.
Ein weiterer Aspekt, der meist erst Auftritt, wenn die Spieler etwas erfahrener sind, ist die Möglichkeit eine eigene Welt zu kreieren. Karten zeichnen, Schlösser und verwunschene Wälder verteilen, Stadtpläne und  Gebäudeansichten malen, um auch die Mitspieler an seinen Ideen und Vorstellungen teilhaben zu lassen. Im schwarzen Auge (DSA) tritt man in die Welt Aventuriens ein, hier gibt es viele Bereiche, die beschrieben sind, es gibt den Hauptkontinent und weitere Inseln und Kontinente, von denen Karten vorhanden sind und es so dem Neueinsteiger ermöglichen, sich an bekannten Gebieten zu orientieren. Es existieren Bücher über die Tier- und Pflanzenwelt und außerdem ein fast langes Regelbuch. Doch es geht auch kürzer – keine Angst also, auch Neueinsteiger bekommen eine Chance. 
Neben DSA gibt es auch eine große Reihe anderer Pen & Paper Spiele die auch nicht alle im Fantasy-Genre angesiedelt sind, sondern genauso im Bereich Science Fiction oder Horror Welten eröffnen. Versierte Spielleiter für DSA und CoC (Call of Cthulhu) sind Mitglieder der Übermorgenwelt und gern bereit, dem interessierten Besucher nach Absprache auch einmal den Einstieg zu ermöglichen.
Neben dem eigentlichen Spiel gibt es vom DSA mittlerweile auch eine große Buchreihe mit Geschichten in und über Aventuriens Abenteuer. Stefan Schweikert hat bereits einige Bücher für DSA verfasst und hat in der Radiosendung viele Fragen zum Thema DSA, aber auch über das Schreiben und das Autorendasein selbst, beantwortet.
 
Alles in Allem wieder eine spannende und informative Sendung. Wer mehr über Pen & Paper Spiele erfahren oder gar mal eine Runde probieren möchte, kann gern einfach einmal in der Übermorgenwelt vorbeischauen.
In der nächsten Sendung geht’s dann um Mary Shelleys Frankenstein. Unglaublich, was dieser eine Roman seit seiner Veröffentlichung 1818 so alles nach sich gezogen hat. Unbedingt wieder reinhören am 04.09.2013 von 20:00 – 22:00 Uhr auf Radio free FM!