Trotz technischer Schwierigkeiten konnte am 16.04.2014 die nächste Sendung der Übermorgenwelt durch den Aether dringen. Zwei Stunden widmete die Redaktion dem Thema Steampunk und konnte mit hochkarätigen Gästen aufwarten. Im Studio am Mikrofon unterstützte der Autor Stefan Schweikert tatkräftig die Diskussionsrunde und an den Telefonen warteten die Autoren Judith und Christian Vogt sowie Marcus Rauchfuß mit Wissen und Anekdoten auf.
Als zu Beginn der Sendung nach dem eigenen Verständnis von Steampunk gefragt wurde, gab es doch einige unterschiedliche Beschreibungen. Und so war gestaltet sich eine eindeutige Definition von Steamunk auch relativ schwierig – doch genau darin liegt der Vorteil des Steampunk. Es gibt kaum vorgefertigte Maßstäbe und jede Menge Potential. Marcus Rauchfuß, einer der Autoren von „Steampunk – Kurz und Geek“, konnte gut vermitteln, dass Steampunk – auch mit den diversen Zweigen wie Dieselpunk, Nerfunk, Atompunk, Teslapunk usw. einzig durch die Vorstellungskraft limitiert wird. Wer sich gern tiefer in die Materie vorwagen möchte und dabei auch noch gut unterhalten sein will, dem sei besagtes Werk „Steampunk – Kurz und Geek“ vom O’Reilly – Verlag ans zahnradunterstütze Herz gelegt.
Doch es blieb nicht nur bei der – ganz und gar nicht trockenen – Definition von Steampunk, sondern es wurde selbstverständlich auch passende Literatur ins Auge gefasst. Zufälligerweise waren die Autoren von einem der empfehlenswertesten Steampunkromane des letzten Jahres am Telefon. Judith und Christian Vogt sind treuen Lesern des Übermorgenwelt-Blogs möglicherweise bereits ein Begriff, denn die Rezension zu ihrem Roman „Die zerbrochene Puppe“ ist bereits bei uns veröffentlicht. Ein außergewöhnlicher, spannender und anrührender Steampunkroman, der eine tolle Welt ins Leben gerufen hat. In dieser Welt spielen auch die Geschichten der Steampunk-Anthologie „Eis und Dampf“, bei der neben Judith und Christian Vogt auch Stefan Schweikert und Marcus Rauchfuß, sowie 7 weitere Autoren Kurzgeschichten beigetragen haben. Nachdem „Die zerbrochene Puppe“ im letzten Jahr bereits den Deutschen Phantastikpreis gewinnen konnte, ist die Anthologie aktuell in die Endrunde gelangt und damit in den Top 5 der beliebtesten Anthologien des Jahres.
Neben dem Aspekt der Literatur ist ein großer Teil des Steampunk geprägt durch die „Maker“-Bewegung. Bastler, Tüftler, und Künstler könnte man Steampunker also oft ebenso bezeichnen. Eigene Kreationen stehen im Vordergrund, ebenso wie das Teilen von Erfahrungen. Hat jemand etwas Tolles erschaffen, dann wird auch für andere die Anleitung hinzugegeben. Selber „Machen“ zählt und Kaufen ist verpönt. Und so entstehen großartige Kunstwerke, meist aus Dingen, die der „Otto Normalverbraucher“ eigentlich dem Sperrmüll zuführen würde. Der Kreativität ist auch hier keine Grenze gesetzt.
Auch spielerisch hat sich der Steampunk in der Community vom Brettspiel bis zum LARP etabliert und breitet sich aus. Kurz konnte am Ende der Sendung – Dank Kathrin – ein Einblick in die LARP-Steampunkwelt erhalten werden. Auch hier ist Kreativität und die „Maker“ Bewegung von großer Bedeutung und Kleidung, Waffen und Ausrüstung für die Spiele werden mit viel Liebe zum Detail selbst hergestell. Aus Mangel an Zeit – mal wieder – musste vorerst ein kurzer Einblick in die Spielewelt des Steampunk genügen. Doch es wird sicher eine weitere Sendung geben, in der auf die vielen anderen Aspekte eingegangen werden soll.
Auch spielerisch hat sich der Steampunk in der Community vom Brettspiel bis zum LARP etabliert und breitet sich aus. Kurz konnte am Ende der Sendung – Dank Kathrin – ein Einblick in die LARP-Steampunkwelt erhalten werden. Auch hier ist Kreativität und die „Maker“ Bewegung von großer Bedeutung und Kleidung, Waffen und Ausrüstung für die Spiele werden mit viel Liebe zum Detail selbst hergestell. Aus Mangel an Zeit – mal wieder – musste vorerst ein kurzer Einblick in die Spielewelt des Steampunk genügen. Doch es wird sicher eine weitere Sendung geben, in der auf die vielen anderen Aspekte eingegangen werden soll.
Natürlich durfte auch Musik in einer Radiosendung nicht fehlen und so begleiteten Stücke, die unter dem Begriff Steampunk gefunden werden können die gesamte Moderation. Die verschiendenen Musikbeispiele repräsentierten zusätzlich die wunderbare Diversität diese Genres.
Neben den Büchern der, die Sendung begleitenden Autoren, wurde auch weitere Literatur erwähnt oder sogar empfohlen. Dazu gehören z.B. Anja Bagus‘ Roman „Aetherherz“; Michael Moorcocks „Die Zeitnomaden“, die römische Steampunk-Anthologie „Uriel“, Arthur Slade mit „Mission Clockwork – Gefahr für das britische Empire“, Lavie Tidhars „Bookman- Das ewige Empire 1“ und Mark Hodders „Der kuriose Fall des Springheeled Jack“.
Zum Nachlesen z.B. auch der Blog von Marcus Rauchfuß: www.daily-steampunk.com