Der Inquisitor von Askir
Verlag Piper
ISBN: 978-3-492-26966-7
Die Metropole Askir bereitet sich auf die Krönung von Kaiserin Desina vor. Das Volk braucht in diesen düsteren Zeiten des Krieges gegen den Nekromantenkaiser auch endlich gute Nachrichten. Während sich ihre Berater und Freunde um die Sicherheit der Kaiserin sorgen, ist ihr Bruder Wiesel – der Meisterdieb kein bisschen in Sorge. Doch seine gute Laune ändert sich schlagartig, als er neben seiner ermordeten Geliebten unsanft von den Wachen geweckt wird. Als Mordverdächtiger wird er inhaftiert und erhält bald darauf Besuch von einem mysteriösen Fremden. Dieser verschlimmert seine üble Lage noch, indem er Wiesels Gestalt verzaubert und seine Gedanken manipuliert. Er will den Dieb als Mörder seiner Geliebten verurteilt sehen. Zwar wird trotz Wiesels Versuch dies zu verhindern das Urteil „Tod durch den Strang“ ausgesprochen, doch ist Wiesel ein Meisterdieb mit magischen Fähigkeiten. Das Schloss das ihn halten kann, ist noch nicht erfunden. Ihm gelingt mit einigem Beharren die Flucht. Doch bald kommt er einer üblen Verschörung auf die Spur, die nicht nur ihn und seine Schwester in schlimme Gefahr bringt, sondern auch ganz Askir.
Dieser unabhängige Band aus der Askir-Reihe ist gut und flüssig geschrieben und weiß es wunderbar zu unterhalten. Die Charaktere sind gut beschrieben, sie ziehen einen schnell in ihren Bann und man bangt und hofft mit ihnen. Als Rollenspieler erkennt man die gängigen Professionen wieder, die hier auch sehr gut geschildert werden. Ein gelungenes Lesevergnügen also. Ein Manko gibt es aus meiner Sicht allerdings. Den Charakteren gelingt es an fast jedem Problem viel zu leicht vorbei zu kommen. Ein bisschen weniger perfekt hätten sie daher durchaus sein können. Wenn etwas nicht gleich klappt, was durchaus auch vorkommt, so brauchen sie nur ein wenig länger, zur Lösung des Problems. Als der gesuchte Gegenspieler dann unter anderem Namen erwähnt wurde, war mir persönlich gleich klar, er ist der Gesuchte. Da wünsche ich mir ein wenig weniger Vorhersehbares. Die Intrigen und die Spurensuche der Charaktere war aber durchaus so spannend, das das Buch dennoch sehr gut unterhalten kann. Ich brenne jedenfalls darauf, mehr von Askir zu erfahren.
25.7.14 J.D.