Film-Tipp „Die Wandernde Erde“

Bildgewaltiges Sci-Fi Drama aus China

Okay, ich gebe zu: ich habe kaum Ahnung von Physik. „Harte“, also wissenschaftsbasierte Science-Fiction war deswegen immer nur so bedingt mein Ding. Die Story muss mich mitreißen, sowohl bei Büchern als auch bei Filmen oder Serien, und wenn das Medium das schafft, dann ist mir die Wissenschaft dahinter meist relativ egal. Zugegeben, die Story hinter „Die Wandernde Erde“ klingt aber sogar für mich als relativen Laien ziemlich, nun ja, „out there“:

Die Sonne befindet sich am Ende ihrer Lebenszeit. Rapide entwickelt sie sich zu einem Roten Riesen, bläht sich auf und droht die Erde mitsamt ihrer Bewohner zu verschlingen. Doch die Menschheit will ihren Untergang nicht einfach so hinnehmen und ein einem massiven globalen Aufbäumen werden tausende Raketentriebwerke rund um den Globus erbaut, mit dem Ziel, den gesamten Planeten aus dem Sonnensystem zu katapultieren. 2500 Jahre soll die Reise zu einer neuen, stabilen Sonne dauern, doch der waghalsige Plan droht schon nach wenigen Jahren zu scheitern, denn die Wissenschaftler haben die Gravitation des Jupiters unterschätzt. Beim Vorbeiflug zerrt der mächtige Planet so sehr an der Erde, dass er sie in wenigen Tagen zerstören würde, wenn sie auf ihrem Kurs bleibt. Um das zu verhindern, begibt sich eine Gruppe mutiger Helden auf eine Mission, die über das Schicksal der Menschheit entscheiden wird.
Basierend auf der mit dem Hugo Award ausgezeichneten Kurzgeschichte „The Three-Body Problem“ von Liu Cixin (im Deutschen unter dem Titel „Die drei Sonnen“ beim Heyne Verlag erschienen) war „Die Wandernde Erde“ DER Kino-Hit in China Anfang diesen Jahres. Letztes Wochenende hat nun Netflix den Film klamm und heimlich mit in sein Programm aufgenommen.

Soviel sei dazu zu sagen: in Sachen Special Effects steht der Film den amerikanischen Blockbustern in nichts nach. Und auch sonst wird an dem bildgewaltigen Spektakel wohl jeder Sci-Fi/Action-Fan seine Freude haben. Vermutlich darf man nicht so genau nach den wissenschaftlichen und physikalischen Grundlagen fragen auf denen das alles basiert, aber hey, vielleicht ist das ja alles genau so möglich, wie der Film es zeigt? Und selbst wenn nicht, unterhalten wird man beim Schauen des Films auf jeden Fall!

Anne Neuschwander