Kingpedia

In der letzten Radiosendung der Übermorgenwelt hat sich die Redaktion mit dem Meister des Horrors – Stephen King – beschäftigt. Zwei große King Fans unter den Übermorgenweltlern haben den Zuhörern das Universum um Stephen King und seinen über 300000 veröffentlichten Seiten sowie den vielen Verfilmungen näher gebracht. Die große Leidenschaft mit denen die Bücher von den beiden gelesen werden, wurde auch in der Sendung für den Zuhörer deutlich. Als Einstieg wurden biografischen Fakten über King, seine Anfänge als Kind mit Kurzgeschichten und 25c pro Geschichte bis hin zu seinem ersten Werk „Carrie“, das seine Frau wieder aus dem Müll fischen musste, spannend und informativ für den Zuhörer gestaltet. Danach ging’s weiter mit verschiedenen frühen Werken und der Begriffsdefinition von Horror durch King selbst in seinem Horror-Kompendium „Danse Macabre“ von 1981. Darin hat King auf Basis der Archetypen Monster, Vampir, Werwolf (und Gespenst) sowie den Facetten Schrecken, Entsetzen und Ekel die Begrifflichkeit und die Faszination Horror beschrieben und erläutert. Durchzogen waren diese und auch die weiteren Buchbeschreibungen immer wieder von Anekdoten und Zitaten. Insbesondere die Heptalogie bzw. mittlerweile sogar Oktalogie „Der dunkle Turm“ – einem nicht ganz typischen King-Werk – wurde etwas mehr Zeit gewidmet, so wie auch er sich mehr als 23 Jahre Zeit für dessen Entstehung nahm. Die kleine Ewigkeit an Schaffenskraft ist nicht zuletzt der Tatsache geschuldet, dass King in diesem Monumentalwerk diverse Querverbindungen zu seinen anderen Büchern herstellen konnte, ohne dabei Lücken oder Fehler zu entwickeln. Einige Seiten aus „Schwarz“, dem ersten Band dieser Reihe, wurden dem Hörer dann auch vorgetragen und Roland der Revolvermann wurde kurz im Radio lebendig.
Das Schaffen von Stephen King mit über 60 Romanen, zu denen neben den bekannten Horrorgeschichten wie Carrie, Cujo, Shining, Es, Das letzte Gefecht, Sie, Der Talisman, Love, Die Arena, … auch einige sehr spannenden Geschichten ohne echte Horrorelemente gehören, ist definitiv eine der bemerkenswertesten literarischen Leistungen und war natürlich in einer einzigen Sendung kaum zu bewältigen. Viele Werke konnten nur angerissen, noch mehr sogar überhaupt nicht besprochen werden. Zu den bekannten Geschichten ohne Horror zählen z.B. die 4 Erzählungen aus „Frühling, Sommer, Herbst und Tod“. „Frühlingserwachen: Pin-Up“ – ist erfolgreich als „Die Verurteilten“ im Kino zu sehen gewesen, ebenso wie „Stand By Me“ im Buch unter dem Titel „Herbstsonate: Die Leiche“ zu finden ist.
Doch auch wenn die Redaktion schon fast ein wenig wehmütig am Ende feststellen musste, dass wohl auch Stephen Kings schöpferische und kreative Kraft in den letzten Romanen etwas nachzulassen scheint (den neuesten Roman „Der Anschlag“ hat man allerdings noch nicht gelesen!), so konnte man die Sendung mit einem hoffnungsvollen Fazit beschließen. Joe Hill – keine geringerer als der Sohn des Meisters selbst – hat bereits zwei erfolgreiche Horror-Romane veröffentlicht, „Heart-shaped Box“ und „Horns“, und geht damit einen ersten kleinen Schritt in die großen Fußstapfen seines Vaters. Der Lesenachschub scheint damit vorerst gesichert, denn der dritte Roman „NOS4R2“ (Nosferatu) ist schon in den USA erschienen und kommt Ende des Jahres auf den deutschen Büchermarkt. Auch auf der Ebene der Verfilmungen folgt Joe Hill den Spuren seines Vaters, denn Horns wird momentan mit Daniel Radcliff in der Rolle des Iggy Parish verfilmt. Warten wir ab, wie sich der Sohn in der Zukunft so macht.





Die nächste Sendung rauscht am 12.6.2013 durch den Äther. Bis dahin wünscht die Übermorgenwelt Viel Spaß beim Lesen und eventuell sogar beim Gruseln.