20.000 Meilen unter dem Meer – Das Musical

Ein Klassiker der phantastischen Literatur als Musical. Am 01.09.2013 durfte ich im Staatstheater Cottbus einer Inszenierung der besonderen Art beiwohnen.
Das Musical „20.000 Meilen unter dem Meer“ von Jan Dvořák und frei nach dem Roman von Jules Verne „20.000 Meilen unter den Meeren“ konnte im Theater fesseln und begeistern. Natürlich erfährt eine Romanumsetzung im Theater noch einmal eine ganz neue Ebene im Vergleich zu Kino oder Fernsehfilmen und in diesem Musical gelingt es, nicht zuletzt auch durch das wunderschöne Bühnenbild und die kleinen aber geschickt gesetzten Effekte, den Zuschauer/Zuhörer in die fantastische Unterwasserwelt der Nautilus mit Kapitän Nemo, Prof Arronax, seinem Assistenten Conseil und nicht zuletzt natürlich dem Harpunier Ned zu  entführen.
Solisten und Chor haben eine hervorragende musikalische Leistung abgeliefert und so manches Lied hat sich zu einem Ohrwurm entwickelt. Die Musik erinnert mich mit einzelnen Elementen z.B. auch an Ennio Morricone und ist insgesamt sehr eingängig und ansprechend. Hin und wieder wünschte ich mir, zugunsten besserer Verständlichkeit, dass einzelne Passagen doch eher als Dialog denn als Melodie dargeboten werden. 
Am insgesamt wunderschönen Ausblick aus der Nautilus kann, insbesondere in der Szene mit dem Riesenkalmar, durchaus noch die eine oder andere winzige Verbesserung durchgeführt werden. Doch alles in allem ist dieses Musical ein großartiges Erlebnis, bei dem die Phantastik hautnah erlebt werden kann. Wer den Kindheitstraum hatte, einmal mit der Nautilus zu tauchen, kann mit diesem Musical einen Schritt in die richtige Richtung gehen. Ich wünsche mir sehr, dass noch viele Häuser diesen Klassiker der Phantastik einem großen und interessierten Publikum darbieten und dabei vielleicht auch in den Besuchern die Lust wecken, das literarische Original (noch) einmal in die Hand zu nehmen und lesend in die Tiefen der Ozeane abzutauchen.