Lycidas – Die uralte Metropole
Heyne Verlag
ISBN: 978-3453529106

Lilith – Die uralte Metropole
Heyne Verlag
ISBN: 978-3453529113
Emily Laing und Aurora Fitzrovia sind nun ein paar Jahre älter und haben ihre Verbindung zueinander und auch zur uralten Metropole gefestigt. Doch neue Schrecken erschüttern London und seinen Untergrund, deren Ursprünge in weiter Vergangenheit und fernen Ländern liegen. Wiedergänger, alte Götter und Engel finden sich in einem Kampf, der fast schon epische Ausmaße erreicht. In Paris, einer weiteren uralten Metropole begibt sich Emily auf die Suche nach alten Freunden. Doch erneut müssen unliebsame Entscheidungen getroffen werden und unglückliche Ereignisse nehmen ihren Lauf. Die beiden Waisenmädchen müssen erneut ihrem Schicksal entgegentreten.
Heyne Verlag
ISBN: 978-3453529120
Wie empfängt uns London und die uralte Metropole mit neuen Schrecken. Ein Nebel kriecht durch die Straßen, Menschen sterben oder verschwinden einfach. Emily und Aurora sind seit ihren ersten Abenteuern deutlich erwachsener geworden und auch die Liebe spielt eine größere Rolle in ihrem Leben. Doch vorerst muss der Nebel bekämpft werden und die Spuren führen nach Prag und erneut in die Hölle. Neue Gefahren und alte Bekannte warten auf die Heldinnen dieser Geschichten, die erneut auf Rettungsmission unterwegs sind.
Das Erstlingswerk von Christoph Marzi, sowie die Fortsetzungen der Geschichte bilden einen fesselnden Roman par excellance. Zuerst kurz ein paar Anmerkungen über den Autoren: Christoph Marzi, geboren 1970 in Mayen, aufgewachsen in Obermending nahe der Eifel, studierte in Mainz und lebt nun mit seiner Familie im Saarland. Die Geschichte um Lycidas, sowie die Nachfolgeromane Lilith, Lumen und Somnia beschehrten ihm, zu Recht möchte ich sagen, großen Erfolg. Er zählt zu den erfolgreichsten deutschen Phantastikautoren.
Doch zurück zu dem eigentlichen Buch bzw. auch den Nachfolgeromanen. In dieser Geschichte verknüpft Marzi das London, später z.B. auch Paris und Prag, der 90iger Jahre mit magischen und phantastischen Elementen. Gut – das hatten wir jetzt ja schon öfters… aber!! – Marzi bedient sich dabei nicht nur an Elementen aus dem Bereich der gängigen Phantastik, sondern spinnt hier eine Geschichte unter Einbeziehung von klassischen, historischen Werken, z.B. der Bibel oder John Miltons „Verlorenes Paradies“ sowie Dante Alighieris „Göttliche Komödie“ die er mit einer Vielzahl verschiedener weiterer Religionen vermischt und so Verknüpfungen kreiert, wie ich sie bisher in noch keinem Roman gesehen hatte. Während der Leser den spannenden Abenteuern um Emily Laing folgt, mit ihr leidet und mit ihr lacht, wird im Hintergrund und gleichzeitig doch ganz offen, die Natur des Bösen in Frage gestellt. Mehr als einmal wechseln in dieser Geschichte eigentlich Verbündete die Seite.
Die Geschichte wird die meiste Zeit aus sich des Alchimisten Wittgenstein erzählt und beginnt oft mit einer etwas diffusen Situationsbeschreibung am Ende der Geschehnisse, gefolgt von der eigentlichen Handlung als Rückblick. Mir persönlich gefiel diese Art der Erzählweise, weicht sie doch ab vom Einheitsbrei des linearen Erzählstils. Ebenso gefällt der trockene Humor der Protagonisten, gepaart mit einfühlsamen Inhalten ohne dabei „schnulzig“ zu werden. Die wiederholten Sprüche von Wittgenstein – „Fragen Sie nicht“ sind ein Stilmittel, mit dem auf einfachste Art auch der Einfluss des Charakters auf Emily wiedergegeben wird und der gleichzeitig eine hohe Wiedererkennung liefert.
Die Geschichten sind spannend erzählt und am Ende jedes Buches findet die aktuelle Handlung ein Ende ohne große Cliffhanger – trotz allem setzen die Fortsetzungen nahtlos an und liefern Verbindungen zu den vorangegangen Geschichten, so dass man die Bücher auch möglichst nacheinander in der richtigen Reihenfolge lesen sollte. Und wem der erste Band gefallen hat, der hat ohne Zweifel auch Freude am den weiteren Geschichten.
Zu den Covern der 3 vorliegenden Heyne-Versionen möchte ich bemerken, dass sie, so schön ich sie eigentlich finde, leider fehlerbehaftete sind. Emily Laing hat als Kind ihr linkes Auge verloren, eine tragische Geschichte die ihr Leben nachhaltig geprägt hat und die nicht unbedeutend für die Handlung aller drei Romane ist – in der Hinsicht wurde vermutlich ab Cover 2 nachgebessert… Sie ist auch nicht schwarzhaarig – aber das mag ein stilistisches Mittel des Covers sein. Wie gesagt, es sind Details die mir auffallen, aber insgesamt finde ich die Einbände sehr schön gestaltet, denn sie spiegeln auch die Entwicklung von Emily wieder.
Der vierte Teil – „Somnia“ – stand mir leider noch nicht zur Verfügung und soll, Kritiken zu Folge, nicht ganz an die Vorgänger heranreichen. Wir werden sehen…bzw. lesen.
Bleibt zuletzt noch eine Bewertung – unbedingte Leseempfehlung. Eine phantastische Geschichte für Herz und Hirn. Ein wenig religiöses Hintergrundwissen und die Kenntnisse weiterer Literatur hilft beim Verständnis ist aber nicht notwendig, um der Handlung folgen zu können und sich für Emily Laing und ihre Abenteuer zu begeistern.
Die Geschichte wird die meiste Zeit aus sich des Alchimisten Wittgenstein erzählt und beginnt oft mit einer etwas diffusen Situationsbeschreibung am Ende der Geschehnisse, gefolgt von der eigentlichen Handlung als Rückblick. Mir persönlich gefiel diese Art der Erzählweise, weicht sie doch ab vom Einheitsbrei des linearen Erzählstils. Ebenso gefällt der trockene Humor der Protagonisten, gepaart mit einfühlsamen Inhalten ohne dabei „schnulzig“ zu werden. Die wiederholten Sprüche von Wittgenstein – „Fragen Sie nicht“ sind ein Stilmittel, mit dem auf einfachste Art auch der Einfluss des Charakters auf Emily wiedergegeben wird und der gleichzeitig eine hohe Wiedererkennung liefert.
Die Geschichten sind spannend erzählt und am Ende jedes Buches findet die aktuelle Handlung ein Ende ohne große Cliffhanger – trotz allem setzen die Fortsetzungen nahtlos an und liefern Verbindungen zu den vorangegangen Geschichten, so dass man die Bücher auch möglichst nacheinander in der richtigen Reihenfolge lesen sollte. Und wem der erste Band gefallen hat, der hat ohne Zweifel auch Freude am den weiteren Geschichten.
Zu den Covern der 3 vorliegenden Heyne-Versionen möchte ich bemerken, dass sie, so schön ich sie eigentlich finde, leider fehlerbehaftete sind. Emily Laing hat als Kind ihr linkes Auge verloren, eine tragische Geschichte die ihr Leben nachhaltig geprägt hat und die nicht unbedeutend für die Handlung aller drei Romane ist – in der Hinsicht wurde vermutlich ab Cover 2 nachgebessert… Sie ist auch nicht schwarzhaarig – aber das mag ein stilistisches Mittel des Covers sein. Wie gesagt, es sind Details die mir auffallen, aber insgesamt finde ich die Einbände sehr schön gestaltet, denn sie spiegeln auch die Entwicklung von Emily wieder.
Der vierte Teil – „Somnia“ – stand mir leider noch nicht zur Verfügung und soll, Kritiken zu Folge, nicht ganz an die Vorgänger heranreichen. Wir werden sehen…bzw. lesen.
Bleibt zuletzt noch eine Bewertung – unbedingte Leseempfehlung. Eine phantastische Geschichte für Herz und Hirn. Ein wenig religiöses Hintergrundwissen und die Kenntnisse weiterer Literatur hilft beim Verständnis ist aber nicht notwendig, um der Handlung folgen zu können und sich für Emily Laing und ihre Abenteuer zu begeistern.