Da ein Klingone sich ohne Waffen irgendwie nackt fühlt, dürfen diese natürlich auch nicht fehlen. Dafür ist die Zeit wohl gerade gut, denn es gibt momentan klingonische Disruptoren zu kaufen…da freut sich der Trekkie. 🙂
Das angebotene Modell war gezeigt mit einer Variante, in der die Front leicht abgerundet ist (wie hier). Ich schätze, das hat man nicht in der Hand, welche Form man da bekommt. Es ist aber in beiden Varianten in Film und Serie zu sehen, also macht es mir mal nichts.
Und es zeigt sich mal wieder, der Preisvergleich lohnt sich wirklich…ich hab einen Anbieter gefunden, bei dem man mit ziemlich genau 60 Euro für Gegenstand + Versand davonkommt. Die anderen wollten alle mehr, bis zu 70 Euro kommt da teilweise zusammen. Das Gerät selbst ist recht stabil und macht lustige Geräusche. Mit einem schön klingenden Schieberegler kann man die Stärke der Waffe einstellen, dadurch verändert sich der Klang beim auslösen. Die 3. Stufe klingt echt kriminell. Das Batteriefach ist unter einem abnehmbaren Aufsatz versteckt, theoretisch wäre das der Platz, auf dem der Gewehrkolben angesteckt werden kann. Ich hoffe, den gibt es irgendwann auch noch…das wäre wirklich super und würde dann so ausschauen!
Ein Disruptor braucht natürlich auch ein Holster, man will ja unterwegs auch die Hände frei haben. Dazu habe ich fleißig Bilder gesucht und sogar Bastelanleitungen (1 + 2) gefunden. Ich habe mein Holster dann etwas anders gemacht, denn die Zeit rannte mit riesen Schritten davon und so viel war noch zu tun. Zum Glück hatte ich ein halbwegs passendes und stabiles Leder da. Hier eine kleine Bilderstrecke fürs Schritt für Schritt basteln:
Auflegen für die Größe. Das Lineal ist unser Freund und Helfer. |
Form aufzeichnen und ausschneiden nach der Vorlage von Bastelanleitung 1. |
Passt aufeinander…phhhu |
Löcher bohren mit Cutter und stabiler Unterlage |
Lederschnur durchziehen, erst auf der einen Seite, dann auf der anderen und dabei im unteren Bändel durchfädlen. |
Schaut doch ganz passabel aus… 🙂 |
Der Disruptor wird an einem Gurt getragen. Also müssen noch 2 Löcher an der inneren Oberseite ran. |
Robert O’Reilly (Kanzler Gowron) (C Paramount Pictures) |
Das Material sollte erst Balsa-Holz werden, doch aufgrund der knappen Zeit und weil Balsa-Holz auf die schnelle nicht aufzutreiben war, hab ich mich für Kappa-Pappe entschieden. Kapa oder Kappa ist eine Art Leichtschaumstoffplatte, sie besteht aus einem stabilen Karton oben und unten, dazwischen ist eine Art Schaumstoff/Schäummaterial. Kappa-Pappe gibt es zum Beispiel in Neu-Ulm beim Künstlerbedarfsladen Boesner im Starkfeld in ca. 3 verschiedenen Stärken und 2 verschiedenen Größen. Leider nur am Stück… Kappa-Pappe ist sehr leicht zu schneiden, zum Beispiel mit dem Cutter-Messer. Acrylfarbe taugt zum Bemalen.
Ich habe meine Vorlage auf die Pappe (1 cm Dicke) gelegt und aufgezeichnet, bzw. durchgepaust. Der Abdruck des Stiftes ist auch gut zu sehen, wenn man ein bisschen aufdrückt. Dann habe ich es mit dem Cutter ausgeschnitten und abgeschmirgelt (vom Papier vorsichtig leicht schräg auf den Schaumstoff drauf zu schmirgeln!). Es empfiehlt sich, die Pappe erst mit Hilfe eines Lineals und des Cutters anzuritzen, und dann erst durch den Schaumstoff zu schneiden. Ansonsten wird der Schaumstoff schnell klumpig und löchrig. Am besten von beiden Seiten an die Ecken schneiden, damit keine Ecken brechen oder ausreißen. Der Cutter muss gut scharf sein, es kann nötig sein, das Messer öfters zu brechen, um wieder eine scharfe Klinge zu bekommen.
BWAAAH! |
Das hier wird die Applikation, aufkleben und Farbe, dann schaut der Dolch auch nach mehr aus. Die zweite Applikation soll auf das Disruptor-Holster.
Beim Testen ob die Scheide so passt, ist mir der Dolch leider am Griff etwas gebrochen. So stabil ist Kappa-Pappe halt doch nicht. Ich hab ihn dann mit Panzertape geklebt – das hat man jedoch extrem durch gesehen, und es sah nicht wirklich schön aus. Es hat allerdings wieder gut gehalten. Ich hab dann beschlossen das über die Klinge noch Latex drüber muss. Ich hatte noch einen Rest Latexmilch im Keller gehabt, deren Zeit war jetzt gekommen. Damit das Latex schön gleichmäßig werden würde, habe ich es über einem Eimer über die Klinge gegossen. Diesen Vorgang habe ich von allen Seiten bis zu 3 oder 4x wiederholt, bis die Latex-Schicht schön deckend und stabil war. Ich hab leider eines vergessen, nämlich das Latex vorher in der gewünschten Fare einzufärben. Acrylfarbe und Latex kommen gut miteinander aus, man kann die Farbe in das farblose Latex mischen. Ich musste dann anschließend ran und von außen bemalen. Dadurch blättert die Farbe aber an Reibungskanten gerne ab. Tja, schon wieder was gelernt. -.- Latex darf nicht mit Sprühlack in Berührung kommen. Zum Glück hatte ich vor dem Verwenden der Latexmilch mit Chaos Black grundiert. ACHTUNG: Auch wenn da Latex auf dem Dolch ist, er ist damit KEINE sichere LARP Waffe. Er ist nicht aus weichem Schaumstoff sondern aus Pappe. Durch das Latex ist er auch stabil und damit aber auch zu Hart für sicheres Liverollenspiel. Also nur für Cosplay aber nicht zum Kämpfen! Schaumstoff für LARP Waffen bekommt ihr übers Internet bei vielen LARP Händlern. Damit lässt sich dann auch eine sichere LARP-Waffe bauen.
Der Dolch ist am Griff jetzt recht stabil. Auch die Klinge wirkt ganz gut. (Die Spitzen haben wie erwartet die Comic Con nicht überlebt, bis wir dort waren, waren sie alle nicht mehr spitzig. War vlt. ganz gut so, wegen dem Waffen-Check… 🙂 ).
Leider komme ich nicht mehr dazu, mir ein Hauswappen zu überlegen. Die klingonische Schrift kann ich dafür nicht gut genug um zu wissen, was ich da wirlich schreibe. Das soll aber noch folgen.